Garten-Tipps

Hinrich Rosenbrock - Ihr Garten und Landschaftsbauer aus Oberneuland

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Natur oder Betonstein

Das Wichtigste in einem Garten sind die Pflanzen. Sie bilden den Rahmen, bieten Farbe und Duft und sorgen für Abwechslung im Jahresverlauf. Aber es braucht mehr als Pflanzen, um einen Garten zu gestalten. Wege, Treppen, Mauern und Sitzplätze werden befestigt und bilden die Konstante, die den Garten nutzbar macht.

Auch sie, ob als Natur- oder Betonstein, geben dem Garten Struktur und Atmosphäre. Allein in Deutschland gibt es über 200 aktive Steinbrüche, in denen verschiedene Natursteine gefördert werden, zum Beispiel Granit, Basalt, Sandstein oder Kalkstein. Betonsteine werden hingegen industriell aus Zement, Gesteinskörnung und Wasser angefertigt.

Aus dem Frischbeton können Steine in jeder Größe und Form hergestellt werden. „Sowohl Natur- als auch Betonstein eignen sich sehr gut, um einen Garten ansprechend zu gestalten“, erklärt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). „Beide Materialien bieten eine Vielfalt an Farbtönen und Eigenschaften, mit denen sich individuelle Lösungen umsetzen lassen.“

Ob man Beton- oder Naturstein verwendet, ist letztlich keine Glaubensfrage. Klassischerweise wird die Terrasse eher mit Natursteinplatten gebaut und funktionelle Flächen wie eine Garageneinfahrt mit Betonstein gepflastert. Beide Materialien können auch miteinander kombiniert werden – zum Beispiel wenn in einem Weg aus Betonsteinpflaster in regelmäßigen Abständen Bänder aus Naturstein gelegt werden. Da Natürlichkeit rund um Haus und Garten sehr stark gefragt ist, bieten die Sortimente der Betonsteinhersteller auch zahlreiche Modelle, deren Struktur und Farbverläufe Natursteinen ähneln.

Trittsicher, attraktiv und ökologisch

Besonders an feuchtkalten Wintertagen ist es wichtig, dass Wege, Treppen und Terrassen ausreichend Trittsicherheit bieten. Zu einer fachgerechten Pflasterung gehört ein professionell angelegter Unterbau. Hier lassen sich gleichzeitig Leitungen für Wasser und Strom verlegen. Es lohnt sich daher, das Know-how und die Erfahrung eines Landschaftsgärtners zu Rate zu ziehen.

Die Experten kennen sich nicht nur mit der Sicherheit aus, sie wissen auch, wie man ein optimales Wassermanagement umsetzt. Denn viele Kommunen verlangen eine Abgabe für jeden versiegelten Quadratmeter. Gerald Jungjohann: „Es gibt heute auch verschiedene wasserdurchlässige Lösungen. Die richtige Fugenbreite ermöglicht es zum Beispiel, dass Regenwasser durch die Pflasterung direkt in den Boden versickern kann. Ergänzt durch eine an den Standort angepasste Fugenbepflanzung entsteht eine attraktive und ökologisch sinnvolle Befestigung.“ Darüber hinaus gibt es Pflasterungen, die selbst wasserdurchlässig sind. Die mit solchen Steinen belegten Flächen gelten nicht als versiegelt.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für Steine im Garten sind Mauern. Häufig dienen sie als Begrenzungen, die vor störenden Geräuschen und Blicken von der Straße schützen, können aber auch innerhalb des Gartens verschiedene Bereiche von einander abtrennen und in unterschiedliche Höhen terrassieren. Von Gabionen oder niedrigen Mauern umrandete Hochbeete bringen Obst- und Gemüsepflanzen oder blühende Rabatten auf Augenhöhe. Sehr beliebt sind auch Trockenmauern, bei denen Zwischenräume frei bleiben, anstatt mit Mörtel aufgefüllt zu werden. Hier finden Eidechsen und andere Gartenbewohner Unterschlupf.

Steinlampen, Skulpturen und Findlinge

Im Garten erfüllen Steine nicht nur eine praktische Funktion, sondern werden auch als künstlerische Gestaltungselemente eingesetzt. So lassen sich attraktive Brunnen und Wasserbecken anlegen, die zusätzlich die Lebendigkeit und Vielfalt im Garten erhöhen. Die Verbindung von Pflanzen, Wasser und Steinen ist seit Langem ein fester Teil der Gartenkultur und wird immer wieder neu erfunden – abgeschaut von der Natur, die Lebewesen und Unbelebtes stets miteinander verbindet.

Von antiken Brunnen mit Steinskulpturen bis zum modernen Minimalismus aus Granit, je nach Gartenstil stehen verschiedene Formen zur Auswahl. In einem japanischen Garten etwa darf eine Steinlampe nicht fehlen. Grundsätzlich lohnt es sich, Natursteine aus der Region zu verwenden, um eine möglichst ausgewogene Atmosphäre zu erzeugen. So harmonieren die Steine mit der Bepflanzung und der Umgebung des Gartens.

Das gilt auch für Findlinge. Die großen Steine, die während der Eiszeiten durch Gletscher über weite Strecken bewegt wurden, lassen sich mit Erfahrung gekonnt im Garten platzieren. Landschaftsgärtner unterstützen auch hier fachgerecht mit Rat und Tat. Weitere Informationen und Landschaftsgärtner vor Ort sind unter www.mein-traumgarten.de zu finden.

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